Ziel des WP 6 ist die biologische in vitro Charakterisierung und Testung der modifizierten PolySia Materialien. Die Materialien werden mittels Modellzellkulturen (PC 12, Hep-G2) und Schwann Zellkulturen anhand ausgewählter Kriterien (z.B. Zellviablität der Zellen, Zellmorphologie) in einem Screening Ansatz getestet und bewertet. Darüber hinaus werden verschiedene Bioreaktorsysteme entwickelt für die Testung von größeren Mengen verschiedener Testmaterialien unter kontrollierten und reproduzierbaren Bedingungen. Hierzu werden die Bioreaktoren an geeignete selbst entwickelte Kontrolleinheiten für die Datenausfanahme und Steuerung prozessrelevanter Parameter gekoppelt. Kommerziell erhältliche Sensoren zur Erfassung des Sauerstoffgehalts, pH-Wert und Temperatur werden angepasst und in das System integriert. Die Messdaten ermöglichen eine Optimierung der Kultivierungsbedingungen.
Die biologischen Wirkungen von PolySia und PolySia-basierten Materialien werden in Kulturen von primären Neuronen und peripheren Glia-Zellen (Schwann-Zellen) in vitro untersucht. Verwendete Neurone sind: Sensible Neurone aus Dorsalwurzelganglien neonataler Ratten, Motoneurone aus embryonalem Ratten-Rückenmark oder mesenzephale neuronale Progenitorzellen. Die eingesetzten Schwann-Zellen werden aus Ischiasnerven neonataler oder adulter Ratten aber auch aus peripheren Nerven humaner Spender isoliert. Im Rahmen der Untersuchungen wird das Anheftungs-verhalten der Zellen, ihre Überlebens- und Teilungsrate sowie ihr Differenzierungs-verhalten (Neuritenwachstum) auf den unterschiedlichen PolySia-basierten Substraten untersucht. |